Ausgangslage:
Unser Kunde nutzte seit 2015 intensiv die Microsoft Azure Cloud. Wie viele Unternehmen, wusste auch unser Kunde damals nicht viel über die Cloud – und „erfand“ im Grunde das vorhandene Rechenzentrum in der Cloud neu. Das hatte zur Folge, dass diverse PaaS-Dienste nicht genutzt werden konnten (und wenn sie erlaubt waren, bestand keine Verbindung zu den internen Ressourcen). Um alle Vorteile der Cloud inklusive einer sicheren und effizienten Verwaltung zu nutzen, musste das gesamte Set-Up der Landing Zones neu durchdacht und aufgebaut werden.
Sobald die neue Landing Zone eingerichtet war, sollten alle Anwendungen von der alten Landing Zone in die neue verschoben/migriert werden.
Unser Ansatz:
qedcon stellte für dieses Projekt aus Budgetgründen nur zwei Mitarbeiter zur Verfügung, von denen einer als Product Owner, Projektmanager und SCRUM Master und einer als Rollout-Manager (verantwortlich für die Migration der Anwendungen in die neue Landing Zone) tätig war. Durch unseren engagierten Einsatz konnten wir das Projekt mit lediglich zwei Mitarbeitern erfolgreich umsetzen.
Vom Start an achteten wir darauf, alle relevanten Stakeholder, Applikationsarchitekten sowie die IT-Security in das Projekt einzubinden (statt nur nach den Anforderungen zu fragen) und über den Lenkungsausschuss an die Geschäftsleitung zu berichten. Ebenso wurde die gesamte IT- Organisation durch monatliche Updates auf dem neuesten Stand gehalten. Dabei arbeiteten wir insgesamt mit größtmöglicher Transparenz, um nicht im geheimen zu operieren, sondern alle Cloud-Enthusiasten mit einzubeziehen und eine maximale Unterstützung und Akzeptanz für das Projekt sicherzustellen.
Herausforderungen und Abhängigkeiten:
Verschiedene globale Teams hatten in der Vergangenheit bereits mehrfach versucht, eine „neue“ Cloud-Landing-Zone einzurichten, was jedoch aus verschiedenen Gründen scheiterte. Eines hatten sie alle gemeinsam: die mangelnde Kommunikation mit der Geschäftsleitung, die fehlende Unterstützung der Stakeholder sowie eine klare Erklärung der Ziele und Funktionen gegenüber wichtigen Anwendern und IT-Architekten. Für ein globales Unternehmen müssen bestimmte Dinge zentral in der Cloud geregelt werden (vor allem in einem regulierten Umfeld wie der Finanzbranche, in der unser Kunde tätig ist), was regelmäßig zu Unverständnis, Diskussionen und oft auch zur Ablehnung dieser Funktionen führte.
Umsetzung:
Wie in vielen unserer Projekte konnten wir auch dieses unter Anwendung der SCRUM-Methodik erfolgreich managen und die Leistung des Teams steigern. Sobald die Landing-Zone in einem Zustand war, der die Migration von Applikationen aus der Legacy-Landing-Zone ermöglichte, half unser bewährtes Rollout-Framework dabei, die Migrationen durchzuführen und termingerecht abzuschließen. Wir verwendeten Azure DevOps, um den Status der Migrationen zu verwalten, nachzuverfolgen und (über PowerBi) zu berichten sowie sicherzustellen, dass alle beteiligten Stakeholder adäquat informiert wurden.
Fazit:
Cloud-Projekte stellen eine Herausforderung dar, vor allem, weil im Vergleich zu On-Prem- Infrastrukturprojekten deutlich mehr Stakeholder zu berücksichtigen sind, was ein ausgefeiltes Stakeholder-Management bei gleichzeitig tiefem, technischem Verständnis und Wissen erfordert, um zu koordinieren, zu überzeugen und schlussendlich erfolgreich zu sein. Unsere Erfahrungen in den Bereichen Rollout, Transformation, Projekt- und Infrastrukturmanagement waren entscheidende Erfolgsfaktoren für dieses anspruchsvolle Projekt.